Leistungsnachweis mal etwas anders
CORONA verändert nicht nur unsere Gesellschaft, das Virus macht auch vor den Feuerwehren nicht Halt. Veranstaltungen in der Feuerwehr finden derzeit nicht mehr statt, Einsätze werden unter strenger Einhaltung der Hygiene durchgeführt und auch die Ausbildung kann nur unter zahlreichen Auflagen eingeschränkt durchgeführt werden.
Gesetzliche Vorgaben führen aber dazu, dass die ein oder andere Unterweisung oder Ausbildung nicht ohne weiteres ausfallen darf. Dies gilt besonders für Feuerwehrangehörige, welche die Tauglichkeit besitzen als Atemschutzgeräteträger eingesetzt zu werden.
Diese müssen einmal jährlich der sog. Leistungsnachweis in einer Atemschutzübungsstrecke, bei welchem eine bestimmte Belastung, unter maximaler Ausnutzung des vorhandenen Luftvorrates erbringen. Aber was ist mit dieser jährlichen Belastungsübung der Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern während Corona? Werden diese nicht Bestandteile nicht durchgeführt, so sind die Feuerwehrangehörigen nicht mehr einsatztauglich.
An der Ausbildungsstätte des Landkreises Emsland in Sögel ist dies glücklicherwiese derzeit mit Auflagen an vorgegebenen Terminen durchführbar. Nur hat jemand den Termin versäumt gibt es in diesem Jahr nicht die Möglichkeit den beim Durchgang zusammen mit einer anderen Feuerwehr nachzuholen und wäre somit nicht mehr einsetzbar. Aus diesem Grund hat das Land Niedersachsen in einem Erlaß den Feuerwehren die Möglichkeit gegeben in Eigenregie solche Belastungsübungen durchzuführen.
So wurde der noch fehlende Leistungsnachweis bei 4 unserer Atemschutzgeräteträger am 17. Oktober in und um das Gemeinde- und Feuerwehrhaus bei verschiedensten Übungen erbracht. Ob 20 kg Schaummittel eine Treppe hinauftragen, Schläuche rollen oder durch Tunnel kriechen, es wurde von den Kameraden viel abverlangt um die nötigen 80 kJ in der vorgegebenen Zeit (bis Atemluftflasche leer ist) zu erreichen. Ergebnis war das die teilnehmenden Kameraden ähnlich viel Schweiß verloren wie in der regulären Atemschutzstrecke, etwas mehr Abwechslung hatten wie dort und alle den Leistungsnachweis bestanden haben. Dadurch sind alle unsere 18 Atemschutzgeräteträger wieder voll einsetzbar, was für eine Feuerwehr mit 34 Kräften in der Einsatzabteilung schon eine sehr gute Leistung ist.
Dieses Vorgehen und die Art der Durchführung wird uns in diesen Zeiten vielleicht noch ein länger erhalten bleiben, aber nun haben wir eine Lösung gefunden die vielleicht auch Bestandteil der regulären Ausbildung wird.