50 neue mobile Retter

Drucken

Seit dem 21. März 2017 gibt es fast 50 neue mobile Retter in den Gemeinden Handrup, Lengerich und Wettrup. An diesem Abend nahmen nämlich diese Personen an einer Ausbildung zum "Mobilen Retter" im Gemeindehaus Wettrup teil.

Etliche Mitglieder der zuvor genannten Ortsfeuerwehren aber auch einige Personen aus dem medizinischen Bereich nahmen daran teil. Geleitet wurde die Ausbildung von Norbert Boyer und Elisabeth Kroner vom DRK Kreisverband Emsland, unterstützt von einigen DRK Ausbildern um diese große Anzahl von mobilen Rettern entsprechend schulen zu können. Nach einer ausführlichen Einweisung in das Thema, wurden die Anwesenden in 3 Gruppen aufgeteilt und übten anschließend an verschiedenen Stationen den richtigen Umgang von Herz-Lungen Wiederbelebung in Zusammenspiel mit einem Laien-Defibrilator (AED). Ein solcher AED hängt jederzeit zugänglich am Feuerwehrhaus in Wettrup und kann im Bedarfsfall von der Leitstelle Rund um die Uhr geöffnet werden.

Das System Mobile Retter funktioniert wie folgt: Geht ein Notruf (112) in der Rettungsleitstelle Leitstelle im Kreishaus in Meppen oder in Nordhorn ein, bei dem ein Herz-Kreislauf-Stillstand, eine bewusstlose Person oder etwas ähnliches gemeldet wird, wird zunächst der Rettungsdienst alarmiert und zeitgleich über eine GPS-Abfrage ermittelt, ob sich ein qualifizierter Ersthelfer in der unmittelbaren Nähe des angegebenen Notfalles befindet. Dieser wird dann durch die Rettungsleitstellen über eine, vorher von ihm zu installierende App, über Smartphone anonym darüber informiert. Nimmt der Mobile Retter den Einsatz an, wird er an diesen Einsatzort gelotst und kann dort als Ersthelfer eingesetzt werden. Im Normalfall erreicht der Mobile Retter den Patienten, durch seine räumliche Nähe, viel schneller als der zeitgleich alarmierte Rettungsdienst und fängt bereits mit lebenserhaltenden Maßnahmen an. Im Schnitt liegen nämlich die Zeiten des Rettungsdienstes vom Anruf bis zum Eintreffen bei neun Minuten. In ländlichen Gemeinden wie Handrup, Lengerich oder Wettrup ist aber anzunehmen das diese Zeiten noch wesentlich länger sind. Mobile Retter sind durchschnittlich nach vier Minuten am Notfallort. Aus diesem Grund war Norbert Boyer sehr erfreut nach der Schulung eine solch große Zahl an neuen mobilen Rettern verabschieden zu können.

Es werden aber weiterhin Teilnehmer an diesem system gesucht. Teilnehmen kann jeder mit einer entsprechenden Grundqualifikation / Beruf z.B. Krankenschwester /-pfleger, Polizist /-in, Arzthelfer/-in, Feuerwehrmann /-frau, Betriebssanitäter, Sanitäter einer Hilfsorganisation, etc.

Für weitere Fragen stehen gerne die Ortsbrandmeister der Gemeinden oder das DRK Lingen zur Verfügung. Weitere Infos gibt es auch hier.


Login