Notruf mit Handy sorgt für Irrfahrt

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Ein durch ein Handy gemachter Notruf sorgte am Dienstag dem 17. September 2002 für eine fast 30 minütige Irrfahrt von Rettungskräften in der Gemeinde Handrup.

Am Dienstag dem 17. September um 7.36 Uhr gab es für die Wehren Handrup und Wettrup Melderalarm. Nach eintreffen der ersten Kameraden im Gerätehaus und Nachfrage bei der Leitstelle Meppen hieß der Einsatz "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der L60  Lengericher Straße in Höhe des Klosters Handrup". Wir rückten schnellst möglich mit unseren Fahrzeugen aus und waren, zeitgleich mit der Handruper Wehr, auch schon bald an der vermeintlichen Einsatzstelle. Doch es war weit und breit kein Verkehrsunfall zu entdecken. Eine Rückfrage an die Leitstelle kam zu dem gleichen Ergebnis wie vorher " VU; L 60; Lengericher Str.; Höhe Kloster". Wir machten uns auf die Suche, in der Zwischenzeit verstärkt durch einen Streifenwagen der Polizei Freren und dem Rettungswagen aus Thuine. Die gesamte Gemeinde Handrup wurde dabei durchkämmt und man kann sich vorstellen was dort los war, wenn fast 30 Minuten lang 5 Einsatzfahrzeuge mit Signal durch eine 850 Einwohner zählende Gemeinde fahren. Kurz vor Abbruch des Einsatzes hatte die Polizei, nach Nachforschungen bei Ihrer Leitstelle, den Hinweis, das die Einsatzstelle ca. 5 - 6 Km entfernt in der Gemeinde Ohrtermersch (LdKrs. Osnabrück) sein könnte. Dies stellte sich als wahr heraus und so fanden wir den VU doch noch. Zum Glück war der Unfall glimpflich verlaufen und der Fahrer des einen Fahrzeugs war schon aus dem Fahrzeug befreit worden. So wie sich der Unfall uns darstellte war der Fahrer des Kleintransporters in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort konnte ein Ihm entgegen kommender PKW gerade noch ausweichen so das die Fahrzeuge sich nur streiften. Der Transporter streifte noch einen Baum und blieb an diesem dann stehen. Der PKW blieb schwer beschädigt auf der Straße stehen.

Doch wie konnte es zu diesem Missverständnis kommen? Recherchen ergaben, das einer der Fahrer mit seinem Handy den Notruf abgesetzt hatte. Der Handy Provider lenkte diesen Notruf in seinem Mobilfunknetz an die Leitstelle Cloppenburg. Diese benachrichtigte die Leitstelle Osnabrück, diese alarmierte wieder die Leitstelle Meppen (Emsland). Nachfragen bei der Leitstelle Emsland ergaben, das dies nicht selten ist und gerade die Flut der Anbieter dies begünstige, so wäre vor einiger Zeit ein Notruf aus Nordrhein Westfalen zwischen Rheine und Münster, ca. 75 Km entfernt, in Meppen aufgelaufen. Dies hätte immer eine Detektivarbeit zur folge , weil das Leitstellen Personal die zuständigen Einsatzleitstellen suchen muss. Was in unserem Fall noch erschwerend hinzukam war, das der Fahrer sich als letztes nur an die Durchfahrt des Dorfes Handrup mit seinem Kloster erinnern konnte und dies bei seinem Notruf angab.

Zum Glück waren beide Unfallbeteiligten nur leicht verletzt und so konnten wir bald die Einsatzstelle verlassen und "Gerätehaus an, schalten Einsatzbereit ab" um 8.45 Uhr an die Leitstelle melden.

 


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